DFG-Projekt C06080835
Visuelle Suche und Lesen bei Patienten mit Makuladegeneration – Augenbewegungen
und mathematische Modellierung
Arbeitsrichtung: visuelle Aufmerksamkeit, visuelle Suche, Lesen, Blickbewegungsmessung, mathematische Modellierung
Laufzeit: 01.02.2009-30.01.2012
Projektleitung: | PD Dr. Gisela Müller-Plath Institut für Psychologie Martin- Luther- Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr. Ralf Engbert Institut für Psychologie Universität Potsdam |
Projektpartner | Prof. Dr. Stefan Pollmann Institut für Psychologie II Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg PD Dr. Michael Hoffmann Sektion für Klin. und Exp. Sinnesphysiologie Universitäts-Augenklinik Magdeburg |
Projektmitarbeiter | Dipl.-Psych. Carolin Wienrich Institut für Psychologie Martin- Luther- Universität Halle-Wittenberg |
Studentische Hilfskräfte | Karolin Groß Institut für Psychologie Martin- Luther- Universität Halle-Wittenberg Julia Watzek Institut für Psychologie Martin- Luther- Universität Halle-Wittenberg |
Zusammenfassung
Einleitung
Als Folge des fortschreitenden Verlustes der fovealen Sehkraft bei einer Makuladegeneration müssen Reorganisationsprozesse stattfinden, um die Einschränkungen der visuellen und kognitiven Fähigkeiten zu begrenzen. Ziel des geplanten Kooperationsprojektes ist es, visuelle Beschränkungen und kompensatorische Adaptationsprozesse auf verschiedenen Beschreibungsebenen – kognitiv und kortikal - zu untersuchen. Das vorliegende Projekt betrachtet die Auswirkungen einer Makuladegeneration auf das visuelle Suchen und Lesen, welche beide ein komplexes Zusammenspiel visuell-räumlicher Aufmerksamkeit und anderen kognitiven Steuerungsprozessen erfordern und von großer Bedeutung für das tägliche Leben sind.
Fragestellungen
- Welcher Art sind genau die Beeinträchtigungen, die MD-Patienten beim visuellen Suchen und Lesen erfahren?
- Welche kompensatorischen Strategien beim visuellen Suchen und Lesen entwickeln Patienten, um mit ihrer Behinderung umzugehen, wie funktional sind diese, und wie spiegeln sie sich möglicherweise auch neuroanatomisch wider?
- Wie lassen sich diese Beeinträchtigungen in Beziehung setzen zu den neuroanatomischen und neurophysiologischen Veränderungen in der Retina und/oder dem visuellen Kortex, wie sie in Hoffmanns Projekt beobachtet werden können?
Methode
Wir haben vor, diese Fragestellungen im Wesentlichen mit Hilfe von psychophysischen und Augenbewegungsdatan und deren mathematischer Modellierung zu untersuchen. Derartige Modelle sollen auch verwendet werden, um Defizite und kompensatorische Strategien beim aktiven Sehen auf die multimodalen Bildgebungs-Ergebnisse aus den beiden anderen beteiligten Projekten zu beziehen.