Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weiteres

Login für Redakteure

Abschlussarbeiten

Wir bieten an unserem Lehrstuhl Bachelor-, Master- und Projektarbeiten zu den unten aufgeführten Themen an. Die Arbeiten bestehen in der Regel aus experimentellen Studien. Wenn Sie zu einem anderen Thema eine Arbeit schreiben möchten, können Sie uns auch gern ansprechen.

Trainierbarkeit von Multitasking (Daniel Darnstaedt und Torsten Schubert)

In der Regel ist die menschliche Leistungsfähigkeit beim gleichzeitigen Bearbeiten von mehreren Aufgaben gemindert. Diese Defizite können zumindest zum Teil durch gezieltes Training kognitiver Kontrollprozesse ausgeglichen werden.

Wir gehen der Fragen nach, welche Mechanismen und Wirkweisen hinter einer durch Übung verbesserten Multitasking-Fähigkeit stecken. Dabei liegt unser Fokus auf einer gesteigerten Leistung bei der Reihenfolgen-Koordination mehrerer zu bearbeitenden Aufgaben.

Multitasking im Alltag – Experimente im Fahrsimulator (Daniel Darnstaedt und Torsten Schubert)

Die beeinträchtigte Leistungsfähigkeit beim gleichzeitigen Bearbeiten mehrerer Aufgaben kann im Alltag zu vielen Problemen und ggf. sogar Gefahren führen. Bspw. wird ein Autofahrer, der nebenbei eine Textnachricht verfasst, nicht mehr so schnell auf (gefährliche) Situationen auf der Straße reagieren können.

Wir untersuchen im Fahrsimulator die Leistung einer priorisierten Aufgabe, dem Fahren, wenn die fahrende Person gleichzeitig mit einer nicht-priorisierten Zweitaufgab abgelenkt wird.

Einfluss von Motivation auf die Gehirnaktivität beim Multitasking (Leif Langsdorf und Torsten Schubert)

Mutlitasking ist eine Herausforderung für Geist und Gehirn. Wir wollen untersuchen welchen Effekt Motivation in der Form von monetärer Belohnung auf die Aktivität des Gehirns beim Multitasking ausübt. Hierzu messen wir die Hirnaktivität mittels EEG um darüber Aufschlüsse zu bekommen.

Kontakt:

Einfluss von emotionalen Gesichtsausdrücken auf die Gehirnaktivität (Leif Langsdorf und Torsten Schubert)

Wir wollen mittels EEG die Hirnaktivität untersuchen während emotionale Gesichtsausdrücke betrachtet werden. Hierbei sind wir vor allem daran interessiert, ob der emotionale Gehalt die Aktivität des Gehirns beeinflusst. Und wie sich die emotionale Aktivität auf die Leistung im Multitasking auswirkt.

Kontakt:

Einfluss von Emotion auf unbewusste Verarbeitungsprozesse (Christina Reimer, Torsten Schubert)

Priming-Untersuchungen haben gezeigt, dass emotionale Bilder (positive oder negative Valenz) die Aktivierung und den Abruf von Wissen im Gedächtnis beeinflussen können. Wir wollen wissen, ob emotionale Bilder auch unbewusste Informationsverarbeitungsprozesse beeinflussen können. Dazu wird kurz vor der Darbietung eines unbewussten Reizes ein emotionales Bild (positiv, neutral oder negativ) dargeboten und es wird gefragt, ob die Valenz des Bildes die Verarbeitung (Verarbeitungsdauer bzw. Detektionsrate) des unbewussten Reizes beeinflusst.

Koordination von Aufgaben beim Multi-Tasking (Sebastian Kübler, Torsten Schubert)

Die experimentellen Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit der Koordination der Bearbeitungsreihenfolge von Aufgaben in Multi-Tasking Situationen. Folgende Fragen können bearbeitet werden:

  • Welche Rolle spielt der emotionale Gehalt einer Aufgabe bei der Wahl der Aufgabenreihenfolge?
  • Wie beeinflussen die Eigenschaften der einzelnen Aufgaben die Regulation der Bearbeitungsreihenfolge in Multi-Tasking Situationen?

Multi-Tasking und visuelle Aufmerksamkeit (Christina Reimer, Torsten Schubert)

In den experimentellen Forschungsarbeiten wird untersucht, wie Multi-Tasking Anforderungen Prozesse der visuellen Aufmerksamkeit beeinflussen. Folgende Fragen können bearbeitet werden:

  • Befunde zeigen, dass Gesichter mit einem wütenden Ausdruck schneller als Gesichter mit einem fröhlichen Ausdruck entdeckt werden. Verändert sich dieser Verarbeitungsvorteil in Multi-Tasking Situationen?
  • Welche Rolle spielen die Komplexität des Objektes (z. B. Objekte mit einem relevanten Merkmal vs. Objekte mit mehreren relevanten Merkmalen) und die Art der Suchaufgabe (z. B. Target Lokalisation vs. Target Detektion) für eine effiziente Verarbeitung von Objekten in Multi-Tasking Situationen?

Motivation und Handlungskontrolle (Torsten Schubert, Christina Reimer)

In diesen Untersuchungen wird gefragt, wie und in welchem Ausmaß unterschiedliche Belohnungsreize (monetäre vs. nicht-monetäre Belohnungen) die Effizienz exekutiver Kontrolle beeinflussen können. Dazu werden die Bearbeitungszeiten, Fehlerraten als auch die Störanfälligkeit von Personen beim Bearbeiten verschiedener exekutiver Aufgaben mit und ohne monetäre Belohnung untersucht.

Kognitive Plastizität und Handlungskontrolle (Torsten Schubert)

  • Wie beeinflusst das Ausmaß von Videospielkonsum verschiedene kognitive (Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, etc.) als auch nicht-kognitive Eigenschaften einer Person (soziale Interaktionseigenschaften)?
  • Wodurch wird der Transfer von Fähigkeiten als Folge kognitiven Trainings bedingt?

Ablenkung durch soziale Reize (Luke Tudge, Torsten Schubert)

Soziale Reize (z. B. das Gesicht oder die Augen einer anderen Person) ziehen die Aufmerksamkeit besonders stark an. Wir wollen genauer wissen, wie solche Reize die visuelle Aufmerksamkeit beeinflussen. Das Ausmaß an Ablenkung durch einen sozialen Reiz können wir in unserem Labor mittels der Aufnahme von Blickbewegungen messen. Mithilfe dieser Methode könnten folgende Fragen bearbeitet werden:

  • Lenken soziale Reize tatsächlich stärker ab als visuell ähnliche Reize ohne soziale Bedeutung?
  • Wenn eine andere Person uns in die Augen schaut, lenkt das mehr ab als wenn sie woanders hinschaut?
  • Wenn eine andere Person auf eine Stelle schaut, wird unsere Aufmerksamkeit automatisch auf diese gleiche Stelle gerichtet? Oder vielleicht auf die Person? Oder beides, aber in welcher Reihenfolge?

Verblüffende Illusionen in der Musikwahrnehmung (Stephanie Malek, Torsten Schubert)

Personen können in der Regel gut beurteilen, ob eine Melodie auf- oder absteigt. Beim Tritonus Paradox zeigt sich allerdings sogar bei musikalisch trainierten Personen Uneinigkeit über die Melodie  zweier computer-generierter Töne (Shepardtöne) im halb-oktav Abstand (Tritonus Intervall). Ein Teil der Personen nimmt das Tonpaar aufsteigend, ein anderer Teil von Personen nimmt das gleiche Tonpaar absteigend wahr. Folgende Fragestellungen werden aktuell betrachtet und können in einer Abschlussarbeit weiter untersucht werden:

  • Wasserfalltäuschung im auditiven Bereich: Wenn Sie mindestens 1 Minute einen fließenden Wasserfall fixieren und dann auf eine unbewegte Fläche schauen, erscheint Ihnen eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung. Uns interessiert die Frage, ob  die Melodie von Tonpaaren   durch eine vorrangegangene  auf- oder absteigende Tonsequenz beeinflusst wird.
  • Mentale Repräsentation von Tönen: Töne werden als „hoch“ oder „tief“ bezeichnet, was eine räumliche Anordnung auf der hoch-tief Achse andeutet. Uns interessiert die Frage, ob auch Shepardtöne, die ambivalent in ihrer Tonhöhe sind, mental räumlich repräsentiert sind und wie sich dies auf die Handlungssteuerung auswirkt.

Zum Seitenanfang